Spielend Englisch lernen? Englische Lernspiele unter der Lupe
Ob App, Lernsoftware oder auch Online: Lernspiele für Englisch gibt es viele. Doch was können sie leisten?
Spielend Englisch lernen
Englisches Vokabeltraining
Auf der (fast) werbefreien Spielesite „Games to learn English“ (https://www.gamestolearnenglish.com) beispielsweise werden verschiedene Spiele kostenfrei (Spenden sind erwünscht) für Lernende auf Anfänger-Niveau bereitgestellt.Durchaus amüsant und besonders für Quizzer interessant, ist das „Fast Vocab“ Vokabeltraining. Das Training basiert auf einer korrekten Zuordnung von Begriffen zu entsprechenden Abbildungen. Ein Sprecher wiederholt die Begriffe mehrfach und recht einprägsam. Gespielt wird auf Zeit.
Zu jedem Themengebiet gibt es etwa 25 Begriffe, die es zu lernen gilt. Insgesamt kann man also etwa 750 Vokabeln aus dem alltäglichen Leben spielerisch pauken.
Pro: Der Spaßfaktor ist recht hoch. Das Spiel ist geeignet, um ein Grundvokabular an physischen Objekten aufzubauen und zu vertiefen.
Kontra:
Der Wettkampfgedanke lässt den eigentlichen Sinn, das spielerische Lernen englischer Vokabeln, ein wenig in den Hintergrund treten. Denn je schneller das Spiel beendet wird, desto höher landet man im Highscore.
Englisches Beschreibungen
Spielend Englisch lernen
Ebenfalls auf der Spielesite „Games to learn English“ zu finden ist das Spiel „Big Describer“.Ziel ist es, eine englische Beschreibung einer bestimmten Abbildung korrekt zuzuordnen.
Die Auswahlkategorien gleichen denen, des Vokabeltrainings. Es sind somit ebenfalls etwa 25 Begriffe pro Themengebiet zu lernen und zu vertiefen.
Pro: Der Spaßfaktor ist recht hoch. Das Spiel ist geeignet, um ein Grundvokabular an physischen Objekten aufzubauen und zu vertiefen.
Kontra:
Der Wettkampfgedanke lässt den eigentlichen Sinn, das spielerische Lernen englischer Vokabeln, ein wenig in den Hintergrund treten. Denn je schneller das Spiel beendet wird, desto höher landet man im Highscore.
Englisches Vokabeltraining
Ein drittes Spiel ist „Fast Phrases“. Das Training basiert auf der korrekten Auswahl mehrerer Begriffe. Mit diesen ist ein sinnvoller, grammatikalisch korrekter Satz zu bilden, der das angezeigte Bild beschreibt.Ein Sprecher wiederholt die korrekt ausgewählten Begriffe. Gespielt wird auf Zeit und für Punkte.
Die Inhalte der Themengebiete sind vielfältig: Von Verben über Positions- und Ortsangaben, Vergleichssätzen sowie Bedingungssätze.
Pro: Der Spaßfaktor ist hoch und das Spiel sehr gut geeignet um die englische Satzbildung zu.
Kontra: Durch das Spielen gegen die Zeit lässt man sich nicht viel Zeit zum Überlegen. Vielmehr wird einfach mal schnell klickt. Im Falle eines Fehlers, kann man diesen sofort korrigieren.
Fazit der Spielesite “Games to learn English”:
Insgesamt bietet die Spieleplattform über 25 verschiedenste Spiele für den Sprachenerwerb auf Anfängerniveau. Dies ermöglicht ein ganzheitliches Englischlernen. Die Spiele können meist in den Spieleinstellungen noch vereinfacht werden und sind für Kinder und quizbegeisterte Lernanfänger sehr gut geeignet.
Der Spaßfaktor der einzelnen Spiele ist recht hoch und die Grafiken angenehm unaufdringlich. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Spiele ohne Werbeunterbrechungen gespielt werden können. Der Einsatz von Werbung auf der Seite ist generell sehr sparsam. Eine spaßige und durchaus sinnvolle Ergänzung zum Englischunterricht!
Auf der werbefreien Site „ego4u“ (https://www.ego4u.de/de/chill-out/games) werden verschiedene kleine Rätsel und Quizze kostenfrei für Lernende auf höheren Niveaustufen bereitgestellt.
Falsche Freunde – False Friend
Besonders für Quizzer ab einem mittleren Sprachniveau geeignet ist das Spiel „Falsche Freunde – False Friends“. Das Training basiert auf der korrekten Einschätzung der englischen Übersetzung eines Satzes. Der Fokus liegt auf den sogenannten „False Friends“.
Pro: Schnell gespielt. Gut zum Auffrischen des bestehenden Wissens.
Kontra: Das Spiel ist optisch sehr simpel gestaltet. Die darüber platzierte Werbung ist sehr dominant. Es gibt keine zusätzlichen Anreize, wie Punkte oder ein wenigstens ein Lob für korrekte Lösungen. Das Spiel verliert dadurch schnell seinen Reiz und wird langweilig.
Ein Quiz für alle Shoppingfreunde mit dem Ziel, das korrekt geschriebene englische Wort auszuwählen. Aus zufälligen Fragen müssen dabei 5 Fragen beantwortet werden.
Pro: Das Spiel benötigt keine Erklärung und ist schnell gespielt.
Kontra: Der Anreiz, das Spiel wiederholt zu spielen, ist eher gering – der Lerneffekt daher nicht unbedingt groß.
Fazit der Spielesite „ego4u“:
Insgesamt bietet die Seite 30 Quizze und Spiele an. Diese sind grafisch sehr simpel gestaltet, inhaltlich recht amüsant und kurzweilig – für ein einmaliges Spiel.
Für das Englisch lernen und insbesondere für Anfänger sind die Spiele dieser Seite nicht geeignet. Wer aber sein Wissen schnell und spielerisch auffrischen möchte und gerne quizzt, kann sich hier umschauen.
Fazit von Spielend Englisch lernen
Doch wie zu erwarten war, gibt es leider auch viele englische Lernspiele, von denen man die Finger lassen sollte. Von beispielsweise vier getesteten „Scrabble“-Spielen – eigentlich ein Klassiker, wenn es um Wortfindung geht – kann ich keines empfehlen. Spielt man im Internet gegen den Computer Scrabble, platziert dieser z.B. Wörter wie „TEC“, „ME“ und „EE“. Das bringt Sie beim Lernen wahrhaftig nicht weiter und frustriert.
Doch mit ein wenig Suche und Recherche findet man gute und didaktisch auch sinnvoll aufgebaute Spiele. Unser abschließender Tipp: Suchen Sie außerhalb der größeren, auf Umsätze durch Werbung basierten Spieleportale. Diese wollen einfach nur möglichst viele Klicks generieren. Verzichten Sie daher lieber auf aufwändige Grafik und Animationen. Zesten Sie sich durch die scheinbar simplen, aber eben lernfördernden Spiele.
Die besseren Anbieter „mit Anspruch“ konzentrieren sich naturgemäß auf Sprachanfänger. Sie bedienen daher logischerweise optisch und thematisch eher eine jüngere Zielgruppe. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, kann durchaus einen Nutzen aus dem englischen Lernspielen ziehen.
Was allen Online-Spielen für Englisch – oder auch andere Fremdsprachen – letzten Endes fehlt, ist die aktive gesprochene Sprache. Und gerade hier liegen bei den meisten Lernenden die größten Probleme und Defizite.
Lernspiele können also eine sinnvolle Ergänzung zum aktiven und individuellen Sprachtraining sein – dieses aber nie ersetzen.